Die Welt der Tasteninstrumente ...

... ist vielseitig und spannend und voller Kontraste. Keith Kirchhoff macht sich einen Spaß daraus, ein Spielzeugklavier virtuos zu präsentieren:

Und in diesem Video erhält man einen kleinen Eindruck von der Vielgestalt mächtiger Orgeln. (ist leider nicht mehr erreichbar - suche noch nach adäquaten Ersatz) - - - Ein sehr imposantes Instrument ist die Schuke-Orgel im Großen Saal des Gewandhauses zu Leipzig.

Die Anordnung der Pfeifen ist eine besondere Kunst und wird gern zur Schau gestellt. Diese faszinierenden Instrumente findet man nicht nur in Kirchen, sondern auch in Konzertsäälen und Eisstadien.

Theaterorgel

Als die Bilder laufen lernten, aber noch stumm waren, wurden die Lichtspieltheater mit Kinorgeln oder Theaterorgeln ausgestattet. In diesen Orgeln erklangen nicht nur Pfeifenregister. Um die stummen Filmszenen mit "echten" Geräuschen untermalen zu können, waren sie zusätzlich mit Effektregistern bestückt. Man konte ein Telefon klinglen, Autos hupen und Sirenen heulen lassen, Auch Vogelgezwitscher hatten sie im Repertoire. Für dramatische Effekte wurde ein Tremolo eingebaut. Und das Orchester ahmten sie mit Flöten-, Harfen-, Streicher-, Blechbläser- und Paukenregistern nach. Auch Xylophon und Glockenspiel hört man ...

In diesem Video wird das alles wunderbar demonstriert:

Portativ

Und hier das Pendant in Kleinstausgabe. Diese Miniaturorgel war und ist kein Spielzeug. Sie war als Reiseinstrument oder als bewegliches Instrument für das häusliche Musizieren gedacht.

Chelestette

Was hier aufgeklappt wird, sind keine Orgelpfeifen sondern Resonatorröhren einer kleinen Chelestette, in der kleine Hämmerchen Stahlplatten wie die eines Glockenspiels anschlagen.

Im nächsten Beispiel präsentiert ein Musiker sein altes Erbstück, das er wunderschön restauriert hat. (Das Video wurde leider entfernt.)

Statt dessen nun eine Variante des Instruments, bei dem man beobachten kann, wie die Hämmerchen die Metallstäbe

anschlagen.

Celesta

Die große Schwester der Celestette ist die in Konzersäälen anzutreffende Celesta. Sie wirkt wie ein etwas klobig geratenes Klavier mit kurzer Tastatur. Auch in ihrem Innern befinden sich zahlreiche kleine Hämmer, die mit Hilfe der Tasten in Bewegung versetzt werden und gegen Stahlstäbe schlagen. Deshalb wird die Celesta auch Stahlstabklavier genannt. Es gibt auch Bauformen, in denen statt der Stahlstäbe Stimmgabeln verwendet werden.

Resonatorröhren aus Holz oder Metall verstärken den Klang der Stäbe.

Hier >klick< kann man die Hämmerchen sehr schön sehen. Und in diesem Museumsstück >klick< sind die Resonanzröhren aus Metall.

Auch die Instrumente der Firma Musikinstrumentenbau Lippert sind mit Resonanzröhren aus Metall ausgestattet. Die Fotos der Homepage bieten ebenfalls einen interessanten Einblick in das Innenleben einer Celesta.

 

Auf der Homepage der Firma Schiedmayer wird auf der Seite "Klangerzeugung" die traditionelle Celesta-Mechanik erklärt. >Hier< erfährt man von Besonderheiten, die ausschlaggebend dafür sind, ob ein Instrument mit Klangplatten eine echte Celesta ist, oder nicht.

 

Der Klang der Celesta ähnelt dem eines Metallophons, in den hohen Lagen auch dem eines Glockenspiels. Er ist weich und schwebend.  Darauf bezieht sich der Name des Instruments. Célesta kommt aus dem Französischen und bedeutet übersetzt „Die Himmlische“.

 

Spinett und Cembalo

Der völlig andere Klang von Spinett und Cembalo entsteht durch Saiten, die mit  dornförmigen Plektren bzw. Kielen angerissen werden. 

Clavichord

Beim Clavichord werden sie dagegen mit schmalen Metallplättchen von unten angeschlagen. Auf diesem Video kann man das in der Zoomeinstellung schön beobachten.

 

Auf dem nachfolgenden Video sieht man, daß die Saiten in einem langen schmalen Kasten, quer zur Tastatur aufgespannt sind.

Im nächsten Video schaut man von der entgegengesetzten Seite in das Instrument. Aus dieser Perspektive kann man gut die Anordnung der Metallplättchen erkennen.

Fluidpiano

Ein interessantes Klavier für experimentierfreudige Musiker: Die ebenfalls von unten angeschlagenen Saiten können mit Hilfe eines Schiebers ganz leicht umgestimmt werden. Eine moderne Neuentwicklung, die während des Spiels gleitende Töne erlaubt. Da die Stimmung nicht mehr fixiert ist, können nach Belieben verschiedene historische Stimmungen, asiatische oder afrikanische Tonskalen eingerichtet werden.

Klavier

Die Mechanik des Klaviers ist da ganz anders aufgebaut. Die Hämmerchen lassen sich mit Hilfe der Tastatur unterschiedlich stark gegen die Saiten schlagen. Das erzeugt die große Dynamik, die für das Klavierspiel so typisch ist. Daher der Name Pianoforte = Leiselaut, aus dem die Verkürzung Piano als Synonym für Klavier entstand.

Wer sich für Details interessiert, dem sei diese Webseite empfohlen:

http://www.pian-e-forte.de/

Klavier und Flügel boten mit ihrer neuen Mechanik völlig andere Möglichkeiten zur Entwicklung des musikalischen Ausdrucks. Das dynamische Spiel war so bis dahin auf kleinen Tasten-Instrumenten nicht möglich gewesen. Lediglich die Orgel bot mit Hilfe von Schwellwerken die Möglichkeit zu stufenlosem Auf- und Abbau der Lautstärke.

Moderne Komponisten haben den Flügel zu einem "Gemeinschaftsinstrument" gemacht. Sie lassen an mehreren Instrumenten gleichzeitig musizieren, die Saiten werden zusätzlich von Mitspielern gezupft und an der Tastatur lassen sie weit mehr als 4 Hände spielen.

Das Monsterpiano

ist eine elektronische Variante für flinke Füße.

letztes Update 30.6.2013

Leider konnten noch nicht alle verlorenen Videos adäquat ersetzt werden.