7-Loch Okarina aus Gomera

Gestern erreichte mich ein kleines Päckchen mit einem hübschen Geschenk für meine Okarinasammlung!

Ganz herzlichen Dank dafür!

So ein Instrument hatte ich bislang noch nicht in den Händen. Sie ist aus einem Material geformt, dass sich anfühlt wie Fimo oder etwas in der Art.
Die Form erinnert an die sogenannten Birnenflöten. Aus der Seite mit den Daumenlöchern wurde ein Relief herausgearbeitet, das eine Küstenlandschaft mit Palmen und einem Haus darstellt. Hinter dem Haus erhebt sich zur Seite ein Felsensteig und in der Mitte wandert der
Blick über das Meer zur tief stehenden Sonne. Das ist der Kreis über dem Horizont, neben dem ein Vogelpaar durch den Himmel fliegt.

Die Seite mit den fünf Finger-Löchern und dem Fenster ist ganz glatt.

Der Kernspalt ist eng und schmal gearbeitet und das Fenster rechteckig. Am geraden Labium schließt sich eine lange, schmale Rampe an.

Die Okarina lässt sich ganz sanft und leise spielen. Der Klang ist weich und bauchig.

 

Das für mich ungewohnte Griffsystem mit sieben Löchern ergibt eine auf B startende chromatische Tonleiter mit der Reichweite einer Oktave. Ich notiere sie der Einfachheit halber in C-Dur.

Der Vorbesitzer schrieb mir zunächst, dass ihm das kleine Kunstwerk von einer Reise nach Madeira mitgebracht worden war. Wann das war, ist mir bislang nicht bekannt. Somit habe ich leider auch keinen Hinweis auf das ungefähre Alter der Okarina.

Die Signatur weist interessanterweise auf Gomera hin. Das ist eine der Canarischen Inseln. Oder ist es der Name des Okarinabauers? Wer weiß.   ...  

 

Nachtrag:

Der Vorbesitzer hat noch etwas recherchiert und konnte in Erfahrung bringen, dass die Okarina aus Gomera stammt.

Nochmals vielen Dank für dieses interessante Sammlerstück!

 

Noten für das Griffsystem dieser Okarina

 

Um mit dem ungewohnten Griffsystem musizieren zu können, habe ich ein paar Notenseiten mit Tabs hergestellt.

Da es bei uns derzeit schon lebhaft zwitschert und die Frühlingsboten ihre grünen Spitzen aus der Erde strecken, fiel die Wahl auf Frühlingslieder. Ein bekanntes Beispiel:

 

 

 

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Die beschriebene Okarina ist zwar nicht aus Ton. Dennoch interessierte mich, ob es im Internet Hinweise auf Töpfereien in Gomera und Madeira gibt, die möglicherweise auch Okarinas herstellen.

 

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Gomera

 

Internetrecherchen ergaben Hinweise auf das Töpferdorf El Cercado auf der Insel Gomera.

Hier wird das Dorf als Wanderziel empfohlen:

https://www.reisenmitsinnen.de/europa/kanarische-inseln/reisen/la-gomera-wandern-relaxen-individuell

Beschreibung des Ortes und Hinweis auf drei Töpfereien:

http://www.gomeralive.de/beschreibung-el-cercado

 

Einen Hinweis auf Okarinas fand ich hier auf S. 17:

http://www.sy-silmaril.ch/Berichte/Bericht3_2012.pdf

Auf diesem Foto:

http://c7.alamy.com/compde/anp9y4/kauf-von-keramik-und-anderen-lokalen-produkten-im-valle-gran-rey-dorf-el-cercado-insel-la-gomera-auf-den-kanarischen-inseln-spanien-anp9y4.jpg

 

Allgemeiner Hinweis auf Instrumentenverkauf:

http://www.sueddeutsche.de/reisefuehrer/gomera-hierro/einkaufen

 

Wenn sich die Links nicht öffnen, bitte markieren und den Pfad kopieren.

 

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Madeira

 

Hinweise auf Okarinabauer der portugiesischen Insel Madeira:

https://www.quintasantaluzia.com/de/keramikwerkstatt.html

 

Herstellung einer Ocarina de Madeira:

Das Griffsystem der gezeigten Ocarina ist völlig anders.