Welche Tabvariante hätten Sie gerne?
Kürzlich fiel mir diese alte Melodie auf. Es ist ein Weihnachtslied aus der Feder von S. Alfonso De' Liguori.
Die Melodie bewegt sich innerhalb einer Oktave. Dadurch lässt sie sich auf einer ganzen Reihe von Okarinas mit verschiedenen Stimmsystemen spielen. Da ich beim Spielen gerne zwischen den Okarinas wechsele, habe ich zu jeder mir vertrauten Okarina Tabs erarbeitet.
Vier Beispiele:
(1)
Die erste Tab-Variante ist für das erweiterte englische System eingerichtet, das wegen der beiden großen Daumenlöcher den Tonumfang einer Dezime umfasst. Doch der wird von dieser Melodie gar nicht voll ausgenutzt. Da die Daumenlöcher ständig geschlossen bleiben, kann man nach diesen Tabs auch mit den englischen 4-Loch-Okarinas wie Songstone (Langley), Songshell (Riley) und Blockarina (Voss) spielen.
(2)
Die zweite Tab-Variante ist für das englische Griffsystem eingerichtet, das John Taylor in den 1960ger Jahren erdachte und von John Langley und Terry Riley bis heute gebaut wird. Wegen der zwei verschiedenen Daumenlochgrößen reicht dieses Stimmsystem zwar nur bis zur großen None, doch dafür ermöglicht es das saubere Greifen der untersten chromatischen Stufen. Da in der Melodie das tiefe dis vorkommt und der zur Verfügung stehende Tonraum passt, bringt das englische Griffsystem mit den zwei verschiedenen Daumenlöchern hier Vorteile.
(3)
Dass diese Melodie auch mit dem 7-Loch Griffsystem von Johann Rotter gespielt werden kann, zeigt das 3. Tabulatur-Beispiel.
(4)
Diese Variante ist für die 9-Loch-Okarina des Budapester Ocarinabauer Árpád Takács eingerichtet.
Die Beispiele können im Prinzip beliebig fortgesetzt werden. Sollte Ihre Okarina ein Griffsystem haben, das sie in meiner Übersichtsliste nicht finden, freue ich mich über die Zusendung Ihrer Grifftabelle und leite daraus gerne die für Ihr Instrument passenden Noten-Tabs ab.
>> Double-Ocarinas / Pendant-System
>> Ocarina-Stimmsysteme / Griffsysteme
>> Blog-Sammlung zum Thema Ocarina