Ocarina - Stimmsysteme und Grifftabellen

(c) E. Stennes-Falter

Ocarinas werden in vielen Formen und Größen gebaut. Entsprechend vielfältig sind auch die Griff- und Stimmsysteme.

 

Nach und nach beschreibe ich diejenigen, die ich im Laufe der Zeit bei meinen selbst gebauten und gesammelten Instrumenten herausgefunden bzw. kennengelernt habe.

Da die Sammlung an Grifftabellen inzwischen sehr groß und dadurch diese Seite unübersichtlich wurde, habe ich damit begonnen, die Beschreibung der Griffsysteme auf mehrere Unterseiten zu verteilen.

Sollten Sie hier also etwas vermissen, zählen Sie bitte die Löcher Ihrer Okarina und folgen Sie dann dem entsprechenden Link.

letztes Update 10.01.2019

Die Beschreibung der Griffsysteme ordne ich größtenteils nach der Anzahl der Grifflöcher.

Die Gruppe der Pendant-Okarinas mit Crossfingering- und Inline-Griffsystemen ist besonders vielfältig. Viele stellen eigenständige Entwicklungen dar.

Informationen über die verschiedenen Pendant-Griffsysteme:

1-Loch / 2-Loch / 3-Loch / 4-Loch / 5-Loch / 6-Loch / 7-Loch / 8-Loch / 9-LochEnglish Crossfingering  

 

In der Gruppe der Travers-Okarinas gibt es interessante Verwandschaften zu betrachten, die ich weiter unten beschreibe.

Ausführliche Informationen über Reichweite und Griffsysteme finden Sie auf den verschiedenen Unterseiten (zum Teil noch in Arbeit).

8-Loch / 9-Loch / 10-Loch / 11-Loch / 12-Loch / 13-Loch

 

Hin und wieder erreichen mich Anfragen zu den Stimmsystemen von interessierten Mitmenschen, die gerne selbst eine Okarina bauen möchten. Das finde ich großartig! Für erste Versuche empfehle ich, ein einfaches lineares Stimmsystem zu nutzen, das eine Tonleiter von der ersten bis zur sechsten Stufe ergibt. Wenn es gelingt, den tiefsten Ton so einzurichten, dass man ihn unterblasen kann, reicht der Tonraum der Okarina insgesamt über 7 Stufen: 7 1 2 3 4 5 6 

Welche Töne dies genau sind, hängt vom Innenvolumen Ihrer Okarina ab.

Beispiel:

Grundton C, Leitton H (durch Unterblasen)

Tonleiter  H C D E F G A

Wenn die Okarina einen anderen Grundton hat, transponiert man die Tonleiter entsprechend.

 

Um den Grundton einer Okarina zu ermitteln, testet man den Intonationsspielraum der Okarina aus, bevor das erste Griffloch gebohrt wurde. Sobald man diesen kennt, kann man mit dem Stimmen der Okarina beginnen.

Nachdem man erste Erfahrungen mit dem Stimmen gemacht hat, kann man versuchen Kreuzgriffsysteme zu bauen. Die sind wegen unterschiedlicher Wechselwirkungen der Grifflochgrößen etwas komplizierter einzurichten.

 

Wer gerne mehr dazu wissen möchte, kann gerne einen Skype-Workshop buchen.

Vergleichstabelle für Pendant-Okarinas

Um zu zeigen, wie unterschiedlich die Reichweite der kleinen Pendant-Okarinas sein kann, habe ich einen Teil der Okarinas in eine Tabelle eingetragen.

Zum besseren Verständnis der Tabelle bitte weiter den Links zu detaillierteren Darstellungen folgen.

Angekreuzt wurden die Töne, die mit voller Lochabdeckung spielbar sind. Durch halbe Lochabdeckung können zusätzlich fehlende chromatische Stufen erarbeitet werden. Durch Absenkung des Blasdrucks und Randabdeckung des "Fensters" können Tonstufen unterhalb des Grundton (1) intoniert werden.

Bei der amerikanischen Maximised Pendant-Okarina (hier noch nicht gelistet) können diese tiefen Töne mit Hilfe der zusätzlichen Grifflöcher gezielt angespielt werden.

 

GL = Grifflöcher; 

h = Griff enthält ein halb abgedecktes Loch; 

x = Griff mit voll abgedecken Löchern

DoL= Doppelloch > eines der Grifflöcher ist als Doppelloch gearbeitet; das zweite Loch wird in dieser Liste nicht mitgezählt

Die Links führen zu Blogeinträgen dieser Webseite.

Okarina GL    

#1

b2

 

#2

b3

   

#4

b5

 

#5

b6

 

#6

b7

   

#8

b9

 

#9

b10

 
    7 1   2   3 4   5   6   7 8   9   10

Tier-Ok

Rotter

4   x h x x x x x x x x              

englisch

Langley

Blockar.

4   x  h x h x x x x x x x x x        

englisch

Langley

6   x x x x x x x x x x x x x x x    

Mozart

Mini

Rotter

6   x h x h x x x x x x x x x x x x x

Lietsch

1 DoL

6   x x x x x x x x x x x x x        

Houkes

1 DoL

6   x x x x x x x x x x x x x x x    

Muschel

Rotter

7   x h x x x x x x x x x x x        

Lietsch

1 DoL

7  x x x x x x x x x x x x x x        

Vogel

Rotter

u.a.

8   x  h x x x x x x x x x x x x x    

 

Travers-Okarinas

Die meisten mir bekannten Travers-Okarinas folgen bis auf sehr kleine Unterschiede denselben Intonationsregeln. Die verschiedenen Modelle haben in der Regel mindestens 8 Grifflöcher mit denen man bis zur None (9) spielen kann. Die maximale Reichweite wird mit 10 regulären Löchern + 2 oder 3 Subholes erreicht. Solche Instrumente reichen eine Terz unter den Grundton und nach oben bis zur Undezime (11) das ist insgesamt eine chromatisch spielbare Tonleiter mit 13 Stufen.

 

Bei manchen historischen Instrumenten findendet man einfache oder doppelte Klappen, die den Tonraum nach oben erweitern. (z.B. Fiehn- und Meissen-Okarinas). Diese Instrumente waren darüber hinaus so intoniert, dass man durch Absenken des Blasdrucks bis zur Terz unter den Grundton gelangen konnte. Obwohl diese Instrumente einen größenren Tonraum aufweisen als 12-/13-Loch-Okarinas, wird dieses System heute kaum noch angeboten. Es hat sich offensichtlich nicht durchsetzen können. Um mögliche Gründe herauszufinden, testete ich eine Fiehn-Okarina mit Klappen. Die Handhabung der Klappen schien mir sehr schwierig. Mag sein, dass bei meinem Instrument der Widerstand der Federn einfach zu hoch ist und ich deshalb beim Drücken der Klappe jedesmal Probleme mit der Balance des Instruments bekam. Ein neues Instrument mit Klappen hatte ich noch nicht in den Händen.

 

Bei Vergleichen der Travers-Okarina-Griffsystemen wird trotz aller Vielfalt ein Grundschema sichtbar.

Das 8-Loch Griffsystem betrachte ich als Basis aller Konzert-Okarinas mit Travers-Griffsystem. Denn wenn man es mit den verschiedenen 10-Loch-Okarinas (asiatisch / italienisch) vergleicht, wird schnell deutlich, dass dieser Teil der Griffe überall gleich funktioniert. Das trifft auch auf die Travers-Mehrkammerokarinas zu. Beherrscht man das 8-Loch-System, kann man von sämtlichen Travers-Okarinas zumindest die erste Kammer antesten und mit diesen Instrumenten nach den Noten und Tabs der 8-Loch Okarina spielen.

Das 8-Loch-Travers-Griffsystem gibt es auch bei sogenannten Inline-Okarinas, die gerade nach vorne oder senkrecht gehalten werden. Sie verlangen allerdings völlig andere Stützgriffe als Travers-Okarinas. Dadurch ist es eine ziemliche Umstellung, wenn man von Travers-Okarinas auf die Längsform wechselt. Aber Übung macht auch hier den Meister ...  :-)

Ab dem 9. Loch beginnen die Variationen des Griffsystems. https://www.stennes-falter.com/instrumentenkunde/2-aerophone/9-loch-okarinas/
Der Zufall spielte mir eine Travers-Okarina in die Hände, die ich bis jetzt als Außenseiter betrachte, da ich die Idee mit dem kleinen Daumenloch chromatische Stufen zu spielen, bislang bei keinem weiteren Okarinabauer finden konnte. Der Tonraum ist mit dem der 8-Loch-Okarina identisch.
Die bis zur 10. Stufe reichende 9-Loch-Okarina ist der Zwischenschritt von der 8-Loch-Okarina zur 10-Loch-Okarina mit asiatischem Griffsystem. Wer das europäische 10-Loch-System bevorzugt, kann sich 9-Loch-Okarinas sparen.
11-, 12- und 13-Loch Okarinas mit Subholes, erweitern die 10-Loch-Griffsysteme nach unten. Die Anordnung der Subholes variiert und auch deren Größe. Meine 13-L Ocarinas von TiAmo haben 3 Subholes, mit denen jeweils ein Halbton gespielt wird. Auf meinen 12-Loch-Okarinas spielt man mit einem Loch einen Ganzton und mit einem einen Halbton. So kommt man mit 2 Subholes genauso tief hinunter, wie mit 3. Die Spielmöglichkeiten/Griffvarianten sind aber ganz unterschiedlich.

 

Aufgrund dieser Zusammenhänge ist eine gute 8-Loch-Travers-Okarina ein guter Einstieg in die Welt der Konzertokarina. Sind die Grenzen des Machbaren auf diesem Instrument erreicht, kann man sich überlegen, in welche Richtung es weitergehen soll. Die Fertigkeiten sind dann bei guter Schulung so weit entwickelt, dass man die unterschiedlichen Modelle selber testen und beurteilen kann, was einem zusagt.

 

Ausführliche Informationen über Reichweite und Griffsysteme finden Sie auf den verschiedenen Unterseiten (zum Teil noch in Arbeit).

8-Loch / 9-Loch / 10-Loch / 11-Loch / 12-Loch / 13-Loch

4-Loch Ocarinas

Bei 4-Loch Ocarinas gibt es mehrere voneinander abweichende Stimmsysteme. Am weitesten verbreitet ist das englische System, das auf John Taylor (England) zurück geht. Es wurde von vielen Okarinabauern übernommen. Dag Hultcrantz (Schweden) hat es variiert. Von allen bislang dokumentierten 4-Loch-Griffsystemen ergibt das Englische System den größten Tonraum.

Wenn die vier Grifflöcher nicht die ausgeklügelten Größenunterschiede des englischen Systems aufweisen, ergeben sich Tonleitern mit deutlich weniger Stufen. Entweder lässt sich dann ein Teil der Töne mit mehreren Griffvarianten spielen oder es ergeben sich aus manchen Grifffolgen so kleine Tonschritte, dass sie lediglich für leichte Färbungen einer Tonstufe brauchbar sind.

>>> Beschreibungen der  4-Loch-Griffsysteme

5-Loch Ocarinas

Das Griffsystem der 5-Loch Ocarinas von Jasmina Meier (Earthsong Ocarinas, Schweiz) hat große Ähnlichkeiten mit dem englischen Griffsystem.  (noch nicht getestet)

Die 5-Loch Ocarinas von Christoph Hense Schopfheim sind mit dem englischen Griffsystem quasi identisch. Es fehlt lediglich das kleine Daumenloch.

>>> Beschreibungen der  5-Loch-Griffsysteme

6-Loch Ocarinas

Bei 6-Loch Ocarinas unterscheidet man zwischen dem englischen Stimmsystem (English Crossfingering) und linearen Griffmustern. 

Sechs Löcher bieten zahlreiche mögliche Griffkombinationen. Davon ist  aber oft nur ein Teil so nutzbar, dass sich daraus eine sauber gestimmte Tonleiter ergibt. Im Laufe der Zeit entwickelten Ocarinabauer verschiedene mehr oder weniger voneinander abweichende Stimmsysteme. Das englische System ermöglicht von allen den größten Tonraum und ist daher mein persönlicher Favorit. Es macht mir aber auch viel Spaß, andere Griffsysteme zu erkunden. Um sie schnell lernen zu können, kombiniere ich die ausgewählten Noten mit selbst erstellten Griffschriften. 

>>> Beschreibungen der  6-Loch-Griffsysteme

englisches Pendant-System

Englisches 6-Loch-Pendant-System nach Taylor

 

Das von John Taylor entwickelte 4-Loch-System wurde mit 2 Daumenlöchern auf das englische 6-Loch-System erweitert. Dieses System ermöglicht das Greifen weiterer chromatischer Stufen und erweitert den Tonraum bis zur None. Auf Langley-Ocarinas sind also mit nur 6 Löchern 15 sauber gestimmte Töne spielbar. Das auf den englischen  4-Loch-Ocarinas erlernte System kann unverändert auf der 6-Loch-Ocarina angewendet werden.


Grifftabelle für 6-Loch-Ocarinas englisches System (Langley)
Grifftabelle für 6-Loch-Ocarinas englisches System (Langley)

Aber aufgepasst!

Es gibt eine winzige Abweichung!

Erkennt Ihr den Unterschied zwischen diesen beiden Grifftabellen?

Grifftabelle für 6-Loch-Ocarinas englisches System (Langley)
Grifftabelle für 6-Loch-Ocarinas englisches System (Langley)

Bei 6-Loch English Pendants soll bei der 8. Stufe (c'' / d'' / g'') auch das Daumenloch geöffnet werden! Wenn man das Spiel mit dem 4-Loch-System oder dem asiatischen 6-Loch-System mit 2 großen Daumlöchern im Kopf / in den Fingern hat, wird das leicht vergessen. Das C kann auch mit geschlossenem Daumen funktionieren. Überprüft, wie sich das Öffnen und Schließen des kleinen Daumenlochs auf die Intonation Eures Instrumentes auswirkt. Möglicherweise lässt sich der Unterschied durch Änderung des Blasdrucks kompensieren.

 

Meine in diesem System gestimmte Instrumente:

Langley Ocarinas - Kunststoff Ocarina - Olivier Gosselink (vertauschte Daumenlöcher)

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Englisches 5+1-Loch-Pendant-System

Christoph Hense lässt bei seiner 5+1 Pendant-Ocarina das kleine Daumenloch weg und setzt dafür ein zusätzliches Loch auf die Vorderseite der Okarina. Er verzichtet bei dieser Variante des English Crossfingering auf das hohe Dis. Mit dem zusätzlichen Loch auf der Vorderseite kann ein Halbton unter dem Grundton erreicht werden. (Bislang noch nicht getestet.)


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Amerikanisches / Asiatisches (erweitertes englisches) 6-Loch-Pendant-System

 

Im WWW findet man verschiedene Grifftabellen für die 6-Loch-Pendant-Ocarinas. Einige zeigen einen größeren Tonraum an. Dort reicht die Tonleiter nicht nur bis zur None, sondern bis zur Dezime. Das ist eine Abwandlung des englischen Systems.

Grifftabelle für das erweiterte English Crossfingering
Grifftabelle für das erweiterte English Crossfingering

Meine in diesem System gestimmte Instrumente:

Mozart-Okarina - Blumen-Okarina (Klangbeispiel) -

 

 

lineare 6-Loch-Systeme

Lineare 6-Loch-Systeme ergeben einen etwas kleineren Tonvorrat als das englische System, weil die Größen der Grifflöcher weniger variieren. Das  lineare Griffsystem der 6L Tonflöte von Odendahl (toninton.de) ergibt eine chromatische Tonleiter bis zur Oktave.

 

7-Loch-Ocarinas

6-Finger/7-Loch-Pendant-System von Martin Lietsch


Die mit 6 Fingern zu spielenden Okarinas aus der Werkstatt von "Ton und Töne" haben ein Doppelloch und somit insgesamt 7 Löcher.


Das Doppelloch erleichtert das Greifen der tiefen chromatischen Töne.

Das Griffsystem enthält in der unteren Hälfte der Stammtonleiter Wechselgriffe. In der oberen Hälfte werden die Löcher der Reihe nach geöffnet und nicht mehr gewechselt. Mit diesem System erreicht man einen Tonumfang von 1 Oktave.

"Ton und Töne" baut die Okarinas mit diesem System in mehreren Stimmlagen: Sopranino, Sopran, Mezzosopran, Alt, Tenor.

 

Meine in diesem System gestimmte Instrumente:

runde Rauchbrand-Ocarina (Klangbeispiel) -

 

 

6-Finger / 7-Loch-Sysstem von Hans Houkes

Obwohl die Löcher wie bei den Okarinas aus der Werkstatt "Ton und Töne" angeordnet zu sein scheinen, ist das Griffsystem von Hans Houkes doch ganz anders. Die ersten vier Töne werden wie beim English Crossfingering (6-Loch Okarina) gespielt. Doch für die Weiterführung der Tonleiter fand Hans Houkes ein anderes System.

 

Meine in diesem System gestimmten Instrumente:

zwei Okarinas, Stonewhistle (Fotobericht)

 

7-Finger/7-Loch-System von Hans Rotter

 

Die 7-Loch-Ocarinas von Rotter werden mit 7 Fingern gespielt. Sie haben ein rückständiges Loch. Das wird vom rechten Daumen abgedeckt. So bleiben die kleinen Finger beide frei und können die Okarina stützen.

Rotter baut diese Instrumente in verschiedenen Größen mit Grundton G und C. Ihr Tonraum reicht vom Grundton bis zur Oktave.

Der Vergleich der Grifftabellen zeigt:

Der Tonumfang der 6-Loch-Okarina (englisches System) ist größer, als der Tonumfang der 7-Loch-Okarina.

Mit Ausnahme der Note dis können alle Töne der 7-Loch-Okarina auch mit der englischen 4-Loch-Okarina gespielt werden.

Das englische Stimmsystem kommt mit weniger Löchern aus, weil auf verschieden großen Löchern mit Kreuzgriff-System gespielt wird.

Rotters Instrumente werden in linearer Folge gespielt.

 

Auf der Grifftabelle zu beachten: cis' wird mit am Rand abgedecktem C-Loch gespielt.

Grifftabelle für 7-Loch-Okarina von Rotter
Grifftabelle für 7-Loch-Okarina von Rotter

7-Finger/7-Loch-System von Árpád Takács

 

Die auf Märkten zu findenden 7-Loch-Okarinas von Árpád Takács sind nach demselben System gestimmt wie die Instrumente von Rotter. Als Tonart nannte mir die Händlerin F-Dur. Die Instrumente von Takács können von dieser Stimmhöhe aber auch etwas abweichen.

Der auf der beigelegten Grifftabelle für cis angegebene Griff funktioniert auf meinem Instrument nicht. Daher habe ich die Grifftabelle angepasst.

Grifftabelle für 7-Loch-Okarina von Árpád Takács
Grifftabelle für 7-Loch-Okarina von Árpád Takács

7-Finger/7-Loch-System Kinderflöte


Meine in G gestimmte Kinderflöte aus Birnbaumholz kaufte ich vor längerer Zeit bei DanMoi. Das Instrument tendiert zur Zeit nach Gis. Ob sich das durch das möglicherweise arbeitende Holz ändern kann, ist mir nicht bekannt. Stellt man sich auf den erhöhten Grundton ein, lässt sich die kleine Gefäßflöte gut intonieren und klingt in sich stimmig. Sie passt nur nicht zu normal gestimmten Instrumenten. In der der Kinderflöte beiliegenden Grifftabelle wird darauf hingewiesen, dass die Griffweise der Halbtöne als Anregung zu verstehen sind, die bei Bedarf angepasst werden sollen. Für mich passten alle Vorschläge bis auf einen. Hier meine Version:

Grifftabelle für 7-Loch-Kinderflöte
Grifftabelle für 7-Loch-Kinderflöte

Tonraum der Kinderflöte: g'' bis g'''

Die Griffe für die Kinderflöte weichen etwas von den für Rotters Ocarina gefundenen Griffen ab. Das Daumenloch wird erst gegen Ende der Tonleiter geöffnet, während bei der 7-Loch-Ocarina von Rotter das Daumenloch in der Mitte der Tonleiter geöffnet werden muss.

8-Loch Ocarinas

Bei 8-Loch Okarinas unterscheide ich folgende Formen:

- 6-Finger / 8 Grifflöcher

- 7 Finger / 8 Grifflöcher

- 8 Finger / 8 Grifflöcher

 

>>>  weiterlesen über verschiedene 8-Loch-Griffsysteme und Grifftabellen ansehen

6-Finger/8-Loch-System von "Earthsong Ocarinas"

 

Auf der Webseite "Earthsong Ocarinas" fiel mir eine Grifftabelle auf, die das englische 6-Loch-System mit zwei Doppllöchern erweitert. > Earthsong Ocarinas mit Doppellöchern. Diese Instrumente reichen bis zur Dezime und sind voll chromatisch bespielbar.

 

7-Finger/8-Loch   und   8-Finger/8-Loch

Auf der Webseite von STLOcarina entdeckte ich zwei andere Erweiterungen des englischen Pendant-Systems.

 

1. Die asymmetrisch gebaute Kunststoff-Ocarina mit 7-Finger/8-Loch System

Das Doppelloch ermöglicht einen Halbtonschritt unter den Grundton C.

Ansonsten bleibt es offen. Das große Loch an der Spitze muss im Prinzip stets geschlossen sein. Nur wenn man das hohe F benötigt, wird es geöffnet.

 

2. Die symmetrisch gebaute Pendant Ocarina with Maximized Range mit 8-Finger/8-Loch System

Die beiden zusätzlichen Grifflöcher für die Ringfinger erweitern den Tonraum bis zur Terz unter den Grundton C. Ansonsten bleiben diese Grifflöcher offen und man spielt bis zum hohen C das übliche englische Pendant-System. Oberhalb des hohen C erkennt man in der Grifftabelle minimale Abweichungen vom englischen 6-Loch-System. Diese ermöglichen die Fortsetzung der Tonleiter bis zum hohen F. Der Tonraum dieser Instrumente entspricht dem Tonraum der 12-Loch-Travers-Ocarina! Diese Variante scheint mir die interessanteste Pendant-Ocarina mit einer Kammer zu sein.

Weitere 8-Finger/8-Loch-Systeme

Bei 8-Finger/8-Loch Okarinas variiert die Anzahl der Daumenlöcher und die Abfolge der zu öffnenden Grifflöcher. Dadurch ergeben sich mehrere sehr unterschiedlich zu spielende Griffsysteme.

 >>>  weiterlesen über verschiedene 8-Loch-Griffsysteme und Grifftabellen ansehen

9-Loch Ocarinas

9-Loch Okarinas werden sowohl in Pendant- als auch Travers-Form angeboten. Die Griffsysteme sind sich zum Teil sehr ähnlich.

Die rechte Hand greift 4 und die linke Hand 3 Fingerlöcher. Dazu kommen dann noch 2 Daumenlöcher. Die bislang gesehenen und getesteten Varianten des Griffsystems sind alle linear.

Abhängig von der Größe der Daumenlöcher reicht der Tonraum bis zur 9. oder 10. Stufe. Das Griffsystem ist chromatisch.

 

9-Loch Einhand-Okarina von Øystein Haga - Dieses ungewöhnliche Instrument  hat eine ganz besondere Geschichte ...

Informationen darüber: >hier<

 

Grifftabellen und Beschreibung der Griffsysteme: > hier <

10-Loch Ocarinas

Bei 10-Loch Ocarinas muss man unterscheiden zwischen

 - längs oder quer gespielten Instrumenten mit einer Kammer;

 - Instrumenten mit 2 Kammern, die jeweils 5 Löcher aufweisen;

 

Ausführliche Beschreibungen und Grifftabelle:

 - > 10-Loch Okarinas mit einer Kammer

 - > 10-Loch (5+5) Okarinas mit zwei Kammern

Es gibt eine Pendant-Ocarina (*1) mit 2 Kammern, die ebenfalls 10 Grifflöcher hat. 6 Löcher gehören zur größeren Kammer und 4 zur kleinen Kammer. Die große Kammer wird wie eine englische 6-Loch-Pendant-Ocarina gespielt und das Griffschema für die kleine Kammer ist mit dem der englischen 4-Loch-Pendant-Ocarina identisch.

 

Der Tonumfang beträgt in Summe 2 Oktaven.

 

(1*) Pendant Double Compact STLOcarina/Ocarevolutionary

 

 

11-Loch Ocarinas

11-Loch-Okarinas werden im Prinzip genauso gespielt wie 10- und 12-Loch-Okarinas. Es fehlt lediglich ein Subhole.

Meine 11-Loch Okarina ist eine Pure-Ocarina von David Hickman.

12-Loch Ocarinas

12-Loch-Ocarinas sind mit Doppellöchern erweiterte 10-Loch-Ocarinas. Die beiden kleinen zusätzlichen Löcher erweitern den Tonraum der 10-Loch-Ocarina nach unten und erleichtern das Greifen der tiefen chromatischen Stufen. Wenn man nach einer Griffschrifft für 10-Loch-Ocarinas spielt, bleiben diese beiden kleinen Löcher offen.

 

Für die Anordnung der zwei Zusatzlöcher gibt es verschiedene Varianten. Hier das System von Focalink/Stein.

12-Loch Ocarina Okarina asiatisches Griffsystem Focalink und Stein
Grifftabelle für die 12-Loch Travers-Okarina mit asiatischem Griffsystem

weiterführende Informationen

    > Erläuterung der Grifftabelle

16-Loch Okarina

 

 

Okarina Doppia mit Pacchioni-System

Diese Okarina hat zwei Kammern mit überlappendem Tonraum. Das Stimmsystem der großen Kammer entspricht im Prinzip dem 10-Loch-System der italienischen Transvers-Okarina. Da sie ohne rechtes Daumenloch gespielt wird, spielt man sie mit 9 Fingern. Das vom kleinen Finger abgedeckte Doppelloch erleichtert das Greifen des Halbtons cis. Die Griffe der Halbtöne weichen ein wenig vom gewohnten Schema ab.

Die rechte, kleinere Kammer hat 6 Grifflöcher. Davon 2 Daumenlöcher auf der Unterseite. Das 2. Daumenloch wird von der linken Hand abgedeckt. Es dient der sauberen Intonation der Halbtöne.

 

Weiterführende Links

- Begegnungen in Budrio - Giorgio Pacchioni

 

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Fortsetzung folgt

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